Erweiterung Kunsthalle Bremen

Am Wall 207, 28195 Bremen

 

Städtebauliche und freiraumplanerische Einbindung

 

Bei Ausschöpfung des Baufensters führt die Einhaltung des Raumprogramms zur Maximierung der Gebäudekörperfuge sowie des Lichthofes zwischen dem Alt- und dem Neubau.  Sichtbezüge zur historischen Situation im Norden und im Süden werden von innen über die mit erweiterten Brücken erschlossenen und verzahnenden Gebäudekörperfugen erreicht.

 

Funktionalität und Gestalterische Qualität

 

Ein mäandernder Rundgang vom historischen Gebäude zum Neubau und wieder zurück in logisch-rythmischer Raumfolge, bei dem an den Nahtstellen die wichtigsten Sichtbezüge eröffnet werden ist ebenso möglich, wie das Schließen der Räume für abgeschlossene Kunstinstallationen. Zur Stärkung der Ausstellungsvariabilität bei verschieden proportionierten Ausstellungsobjekten und zur Intensivierung des Raumerlebnisses werden unterschiedliche Raumhöhen angeboten.  Das Gebäude soll durch eine zurückhaltende Präsens bestechen. Neben den hellen Sichtbetonoberflächen der Wände im Skulpturengarten und den anthrazitfarbenen, gewachsten und mit Edelstahlfugen strukturierten Bodenflächen werden die Erschließungsnischen mit Holzpaneelen verkleidet.

 

Wirtschaftlichkeit, Energiekonzept und Haustechnik

 

Die kompakte und passive Bauweise (Schließung zum Norden und Öffnung zum Süden) und Hüllflächen-Bauteilkonditionierung sichert mit einer wirtschaftlichen Wärmepumpenanlage die Kühlung im Sommer und die Heizung im Winter über eine Geothermieanlage. Im Heizfall führt diese Hüllflächenkonditionierung mit einer spannungsarmen Erwärmung sämtlicher Umgebungs- und Hängeflächen auch zur optimalen Anpassung von Oberflächentemperaturen der Exponate. Vor der innenliegenden Wärmedämmung und der Dampfsperre liegt hinter der Hüllflächen-Bauteilkonditionierung die flexibel angeordnete Technik. Damit die oft unterschiedlichen Klimaeinflüsse von Besuchermengen, räumlichen Besucherkonzentrationen oder Witterungsänderungen konterkariert werden, reduzieren sich mit dieser Maßnahme zusätzlich die kostspieligen Luftwechselraten.  Darüberhinaus unterstützt der hohe kaminartige Fugenraum durch das Öffnen und Schließen am Firstpunkt die Querlüftung des gesamten Gebäudes..

 

Umgang mit den denkmalpflegerischen Belangen

 

In seiner Materialität soll sich das neue Gebäude mit seinen Farben an das historische Gebäude anlehnen.  Homogener, selbstverdichteter Beton arrondiert mit seiner Authentizität das Materialgefüge zwischen der historischem und der neuen Erscheinung.  Der minimalistische Duktus der äußeren Form kontrastiert das historische Gebäude mit Bescheidenheit, aber gleichwohl mit subtiler Präsens.

 

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