Büro- und Geschäftshaus

Rathausstraße 1, A-1010 Wien

 

Städtebauliche Einbindung

 

Im Erdgeschoss wird die orthogonale Kubatur des Bestandsgebäudes zwecks Sicherung der Fußgängerbereiche beibehalten. Allerdings wird die Erschließung der Tiefgarage in das Gebäude verlegt, damit die öffentliche Straße wieder vollumfänglich von den Fußgängern, Radfahrern und PKW ohne Tiefgaragenrampe angenommen werden kann.

Oberhalb der ersten beiden Geschosse nimmt die Fassade grundsätzlich alle Fluchten der benachbarten Gebäude auf. Die Vergegenständlichung des nicht orthogonalen Straßenrasters harmonisiert die Volumina der städtebaulichen Blöcke zueinander. Im Gegensatz zum Bestandsgebäude treten somit bei Maximierung der Bruttogeschossfläche keine Erker aus den Fluchten. Auch die Höhenentwicklung des Gebäudes orientiert sich an den Nachbargebäuden, wobei es jedoch die Höhen der nördlichen Nachbargebäude in der Auersperg- und Rathausstraße unterschreitet. Damit im Dachgeschoss maximal 8 Mietparteien diese Ebene nutzen können, ist der 2. Rettungsweg hier auf die Terrasse verlagert.

 

Architektonische Einbindung

 

Im Gegensatz zum Bestandsgebäude soll sich auch die moderne Fassade an den Gebäuden der Nachbarschaft einerseits mit stehenden Fensterformaten und andererseits mit horizontalen Gliederungen orientieren. Im Sockelbereich besteht die Fassade aus einem mittelgrauen und an den Hauptfassaden aus einem sandfarbenen Naturstein. Der Zugang zum Büroteil des Gebäudes ist zentral über das Foyer mit einem doppelgeschossigen Luftraum bis zur im Lichthof liegenden Rezeption von der Auersperg- und der Rathausstraße gleichermaßen gewährleistet. Von hier erreicht man kontrolliert über 4 Aufzüge nach oben und 2 Aufzüge nach unten entweder die Büro- oder die Tiefgaragenebenen. Aber auch die beiden Rettungsstiegenhäuser sind hier angebunden, so dass die Rezeption die visuelle Kontrolle über sämtliche Personenbewegungen ohne Monitore übernehmen kann. Um auch natürliches Tageslicht und eine natürliche Belüftung bis zum Kern des Gebäudes zu bringen, sind die drei 6,00 m tiefen Lichthöfe entstanden, die von 2 Erschließungsbrücken mit den 4 angebundenen Aufzügen zu den Obergeschossen getrennt werden. Durch Reduktion der Lichthoftiefe wäre eine Erweiterung der Bruttogrundfläche bis 12.500 qm möglich. Zwischen den verglasten Aufzügen und Teilbereichen der Erschließungsflure gibt es im Kern des Gebäudes mit Ausblicken in die Licht- und Lufthöfe auch eine visuelle Verbindung zur Lobby. Somit kann das komplette Gebäude mit einem Blick von unten nach oben und von oben nach unten durch ein Glasdach im 1. Obergeschoss in seiner Einfachheit der Erschließung erfasst werden.

Der Zugang zu den Geschäften im Erd- und 1. Untergeschoss ist einerseits erdgeschossig ringsum und andererseits von der U-Bahnstation mit einem eigenen Eingang ebenerdig und zum Untergeschoss mit Rolltreppen gesichert. Fahrräder können über einen Lastenaufzug vom Erdgeschoss zum 1. Untergeschoss sicher untergestellt werden. 2 weitere Tiefgaragenebenen, deren Erschließung durch 2 Stiegenhäuser und 2 Aufzüge gesichert ist, nehmen 201 Stellplätze auf.

 

Technisch-ökologisches Konzept

 

Für das vorgesehene Gebäude sehen wir ein innovatives Heiz- und Klimatisierungskonzept vor.

Bestandteil des Konzeptes sind Heiz- und Kühlflächen in Form von Kapillarrohrmatten in der Decke, die mit sehr geringen Temperaturdifferenzen arbeiten. So kann die Heizung mit 33°C Vorlauftemperatur und die Kühlung 19°C Vorlauftemperatur erreicht werden.

Damit sind zur Energieerzeugung Systeme, wie Geothermie oder freie Kühlung bzw. adiabate Kühlung, einsetzbar.

Die Büros werden mechanisch mit einem Mindestluftwechsel beaufschlagt. Dieser strömt über Schalldämpfer in die Flure und von dort zu teilzentralen Lüftungsanlagen mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung.

Die elektrischen Installationen werden in estrichbündigen Bodenkanälen verlegt. Die Beleuchtung wird tageslichtabhängig geregelt.

 

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