Neubau einer Ausstellungshalle und eines Verwaltungs-zentrums

Parkallee 20, 14974 Genshagen

 

Das Grundstück liegt innerhalb des Gewerbegebiets Brandenburg Park Genshagen. Da viele Gewerbe- und Logistikprojekte aufgrund oftmals enger finanzieller Rahmenbedingungen keinen oder nur einen geringen architektonischen Anspruch haben können und dabei neben der bedenklichen Zersiedel-ung die Stadtrandgebiete verschandeln können, sollte mit diesem Bauvorhaben innerhalb einer geplanten städtebaulichen Struktur bewiesen werden, dass trotz eines engen Budgets ein Logistik-, Lager-, Schulungs- und Bürogebäude errichtet werden kann, das aufgrund von Vorfertigung Funktionalität, Wirtschaftlichkeit und Ökologie und trotz Vorfertigung ebenfalls ästethischen Ansprüchen gerecht werden kann.

Es sollte ein bifunktionales Gebäude für einen Produkthersteller für Gebäudereinigung und -pflege im Wasserschutzgebiet errichtet werden, dessen Verwaltungsteil zu Schulungszwecken und dessen Lagerhallenanteil zur Lagerung und Kommissionierung von Reinigungsflüssigkeiten genutzt wird. Ein transparenter Eingangsbereich sollte die Kundschaft in das Gebäude führen, in dem im Erdgeschoss sich dem Besucher eine licht- und luftdurchflutete Ausstellungsfläche offenbart. Der Lagerhallenbereich sollte räumlich vom Verwaltungs- und Bürobereich getrennt, jedoch leicht von der Straße erreichbar sein.

Der Gebäudekörper ist entsprechend seiner Bifunktionalität in zwei Glieder unterteilt. Dabei ist der Eingangs-, Ausstellungs, Schulungs- und Verwaltungsteil zur gegenüberliegenden Waldfläche, der architektonisch weniger aufwendig gestaltete Lagerhallenanteil zur Böschung der Bundesstraße 101 mit einer Doppeleinfahrt zur Parkallee hin orientiert. Um zu einer optimalen Ausnutzung des Baugrundstücks zu kommen, ist das Gebäude unter Einhaltung des minimalen Grenzabstandes größtmöglich positioniert. Die Sichtachse ist ebenso wie die An- und Ablieferung zur Straße hin gewährleistet.

Die Architektur soll die städtebauliche Konzeption verdeutlichen.  Dafür soll die Trennung der zwei städtebaulichen Baukörperteile an der Fassade artikuliert sein.  Zur Artikulation dieser Trennung ist der Eingangs-, Ausstellungs-, Schulungs- und Verwaltungsteil mit einer transparenten Pfostenriegelkonstruktion im Osten und mit einer verklinkerten Fassade im Norden zur Anlieferung hin aufwendiger gestaltet als die mit Leichtmetall-Wellblechen verkleidete Lagerhallenfassade. An der Nahtstelle springt das Gebäude im östlichen Bereich mit einer Schattenfuge zurück.

Der östliche Fassadenbereich ist mit einem hohen Glasanteil für die Sichtbezüge möglichst transparent, der nördliche Bereich aus klimatischen und funktionalen Gründen eher geschlossen. Die auskragende Überdachung bietet Wetter- und Sonnenschutz sowie eine individuelle Note.

Die Vorfertigung der Stahlverbundbauweise hat zu einer 30 %-tigen Einsparung gegenüber einer  konventionellen Bauweise im Rohbau geführt. Durch diese Einsparung konnten beim Ausbau im Ausstellungsbereich Unterflur-Radiatoren, für den Bodenbelag teilweise Parkett, Multiplex-Weißbuchentüren, eine Panzerglas-Lamellenkonstruktion als halboffene Trennwand, eine Stahltreppenkonstruktion mit Multiplex-Weißbuchenstufen, Edelstahl-Lochbleche zur Abdeckung der Heiz-körpernischen, Armaturen und Griffe in gebürsteten Edelstahl, doppelbeplankte Schattenfugen-Gipskartontrennwände und -decken, Deckenstrahlplatten in der Lagerhalle, ein hochwertiges Beleuchtungskonzept wie Anstrichoberflächen in Eisenglimmerfarben eingesetzt werden.

 

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