Ein mittelständisches High-Tech-Unternehmen wird sich wegen des Expansionsbedarfs neuer Produktions-, Labor- und Verwaltungsflächen zwecks Erlangung ortsspezifischer Synergien in Deutschlands größtem und modernstem Technologiezentrum in Berlin-Adlershof ansiedeln.
Das gewählte, mit diesem Konzept nicht ausgelastete Grundstück an der James-Franck-Straße bietet die Möglichkeit einer späteren Verdoppelung der nutzbaren Fläche. Es ist zur Straße hin orientiert und kann auch von der u-förmigen inneren Nutzung der Betriebsabläufe her wie ein Schlitten im hinteren Bereich des Grundstückes erweitert werden. Als Zwischennutzung bis zur zukünftigen Erweiterung sind hier 2 Sportplätze zur körperlichen Ertüchtigung der Mitarbeiter angeordnet. Mittels einer kreisförmigen Erschließung werden die Komponenten für HPLC-Säulen auf der nord-östlichen Seite angeliefert und auf der süd-östlichen Seite nach Fertigung abtransportiert. Ein Regenwasserteich vor dem Kopf des Gebäudes dient der örtlich aufgefangenen Regenwassermengen.
Das Gebäude setzt sich aus zwei deutlich an der Fassade ablesbaren Funktionseinheiten zusammen. Der zur Straße zugewandte, u-förmige Verwaltungs- und Laborflächenteil spiegelt die dahinter liegenden, intern u-förmig organisierten Betriebsaubläufe der industriellen Fertigungshalle wider. Der Eingang und das Foyer sind transparent und einladend gestaltet.
Entsprechend der jeweiligen unterschiedlich geforderten Raumgrößen artikulieren sich an der gleichmäßig gerasterten Fassade, Fensteröffnungen und geschlossene Fassadensegmente. So lockert sich durch die inneren funktionalen Ansprüche an unterschiedlichen Raumgrößen die Fassade in Ihrer Regelmäßigkeit auf. Ein entsprechend des Firmenproduktes der HPLC-Säulen entsprechender rohrförmiger Lichthof zieht sich in der Nord-Südachse durch das Gebäude und gewährt einerseits Einblicke in die Produktionshalle und belichtet andererseits den nord-südlich verlaufenden zentralen Erschließungsflur. An der Fassade zeichnet sich dieser Lichthof mit entsprechend großen Fassadenöffnungen an der Nord- und Südseite des Verwaltungsbereiches ab. Erschließungsbrücken verbinden innerhalb des 3-geschossigen Luftraums den nord-westlichen mit dem südwestlichen Flügel.
Das Energiekonzept zur Zertifizierung als “Green Building” der Deutschen Energie-Agentur (dena) beinhaltet die ganzheitliche Betrachtung des Gebäudes. Der integrale Planungsansatz zwischen Architektur, Bauphysik und Haustechnik unterstützt die Steigerung der Energieeffizienz und bildet die Grundlage wirtschaftlicher Maßnahmen für die Schonung der natürlichen Ressourcen mit Hilfe von Solarkol-lektoren auf dem Dach der Industriehalle und pelletbeheizten Strahlungsqellen für den Verwaltungs- und dunkelstrahlerbetriebenen Heizquellen für den Industriehallenbereich.