Ein mittelständisches High-Tech-Unternehmen benötigtzeitgemäße erweiterte Produktions-, Labor- und Verwaltungsflächen.
Das gewählte, mit diesem Konzept nicht ausgelastete Grundstück am Schichauweg 52, 12307 Berlin-Marienfelde bietet die Möglichkeit einer späteren Erweiterung der nutzbaren Fläche. Es ist zur Straße hin orientiert und kann auch von der u-förmigen inneren Nutzung der Betriebsabläufe her wie ein Schlitten im hinteren Bereich des Grundstückes erweitert werden. Mittels einer kreisförmigen Erschließung werden die Komponenten für HPLC-Säulen auf der nord-östlichen Seite angeliefert und auf der süd-östlichen Seite nach Fertigung abtransportiert.
Das Gebäude setzt sich aus zwei deutlich an der Fassade ablesbaren Funktionseinheiten zusammen. Der zur Straße zugewandte, Verwaltungs- und Laborflächenriegel spiegelt die dahinter liegenden, intern u-förmig organisierten Betriebsaubläufe der industriellen Fertigungshalle wider. Der Eingang und das Foyer sind transparent und einladend gestaltet. Trotz der jeweilig unterschiedlich geforderten Raumgrößen sind die Fassade, Fensteröffnungen und geschlossene Fassadensegmente gleichmäßig gerastert und artikulieren damit die Rationalität des Verwaltungstraktes.
Die Belichtung der Produktionshalle wird durch ein Fensterband gewährleistet. So gliedert sich durch die inneren funktionalen Ansprüche die Fassade zwischen der Regelmäßigkeit einer Lochfassade und der Gleichmäßigkeit eines Fensterbandes.
Die zweigeschossige Eingangsgalerie ist als repräsentativer Licht-/Luftraum von zwei Seiten mit quadratischen Fenstern belichtet, die gleichzeitig die beiden Verbindungsflure zwischen den beiden Treppen im Erd- und 1. Obergeschoss belichten.
Das Energiekonzept zur Zertifizierung als “Green Building” der Deutschen Energie-Agentur (dena) beinhaltet die ganzheitliche Betrachtung des Gebäudes. Der integrale Planungsansatz zwischen Architektur, Bauphysik und Haustechnik unterstützt die Steigerung der Energieeffizienz und bildet die Grundlage wirtschaftlicher Maßnahmen für die Schonung der natürlichen Ressourcen mit Hilfe von Solarkollektoren auf dem Dach der Industriehalle und pelletbeheizten Strahlungsqellen für den Verwaltungs- und dunkelstrahlerbetriebenen Heizquellen für den Industriehallenbereich.