Bei diesem städtebaulichen Konzept geht es darum, die Identität der unter Denkmalschutzstehenden Schulanlage weitestgehend zu wahren. Dies wird erreicht, indem ein kompaktes bi-funktionales Gebäude (Schule/Kindergarten) in das ‚Void’ der städtebaulichen Struktur in der Weise positioniert wird, dass einerseits möglichst viele Blickbezüge beibehalten bleiben und andererseits das horizontale System der überdachten Erschließungsgänge als Verbindung zu den Bestandsgebäuden fortgesetzt werden kann.
Der Kindergarten des kompakten Baukörpers befindet sich mit südlichen Zugang zum Garten und von der Dufourstraße über den Garten im Erdgeschoss, der Schulteil befindet sich durch den Erschließungskorridor getrennt und durch 2 Treppenhäuser mit dem Erdgeschoss verbunden im 1. Obergeschoss. Durch die zurückhaltende Formensprache soll sich das Gebäude harmonisch in das denkmalgeschützte Ensemble einfügen und durch die kompakte Grundrissorganisation möglichst wenig Energie verbrauchen. Der Schulteil des Gebäudes im 1. Obergeschoss gliedert sich mit den Klassenräumen im Fassaden- und den Neben- und Nassräumen im Kernbereich.
Die Loggia ist zugleich Begegnungs- und Aussichtsbereich mit Blickbezügen auf die freie Grünfläche im Norden. Das Fassadenmaterial stellt einen Bezug zur Schulerweiterung zwischen 2010 und 2012 her. Es handelt sich hierbei um unterschiedlich strukturierte und eingefärbte Betonoberflächen mit Holzfenstern und Lüftungsgittern. Die Fassadenöffnungen passen sich in ihrer Größe und ihren Himmelsrichtungen dem Energieertrag an.
Erweiterungsmöglichkeiten sind in zweierlei Hinsicht möglich. Entweder werden zwei weitere Geschosse zu den beiden hier vorgeschlagenen Geschossen addiert um die Grünfläche nördlich des Gebäudes frei zu halten. Für diese Variante haben wir die Dachfenster so positioniert, dass daraus Lichtschächte in die unteren Geschosse erstellt werden können. Sofern die dadurch entstehende 4-Geschossigkeit nicht den Wünschen der Gemeinde entspricht, haben wir nördlich des hier vorgeschlagenen zweigeschossigen Gebäudes eine Fläche identifiziert, die auch als Lärmbarriere gegenüber der benachbarten Bebauung funktionieren könnte.