Eine etwas in die Jahre gekommene typische Berliner Eckkneipe aus den 70er Jahren soll in eine zeitgemäße Weinbar verwandelt werden. Die grundsätzliche Funktionalverteilung mit dem Thekentresen im Eingangsbereich und den darum arrondierten Stehtisch- und im Nebenraum geplanten Sitztischplätzen bleibt erhalten. Allerdings soll die Theke in Ihrer rauhen Ursprünglichkeit ein visuelles Kernstück werden. Hierfür wird ein durchgetrockneter Baumstamm als Tresen und andere Oberflächen als geschmiedete Zinnflächen verwendet.
Die große Palette der Weine wird in einem handgefertigten Chambrair auf der Kopfseite vis-à-vis des Eingangs ausgestellt-U-förmige Zinnprofile und abgeschnittene Rohrstücke sorgen für eine indirekte schummrige Beleuchtung. Der raue Dielenboden, die strukturbetonierte Decke, die freigelegten Backsteinwände und die nicht unter Putz und damit sichtbar rot unterstrichenen Elektroleitungen verleihen dem Raum eine archaische Ursprünglichkeit, die sich in ihrer Authentizität wohltuend von der eklektizitischen Ursprungsplanung abhebt.