Die für den Wohnungsbau hinsichtlich der Belichtung günstige Ost-West-Orientierung eines 11-geschossigen nord-südlich ver-laufenden Riegelbaus wird durch eine spezifische Flurstücksblase im Nord-Osten um einen west-östlich verlaufenden weiteren Wohn-Riegel zur Schaffung einer T-Form ergänzt und fußt auf 2-geschossigen Gewer-beebenen, die mit medizinischer Nahversorg-ung genutzt werden. Zur Maximierung der städtebaulichen Dichte und Einhaltung der Abstandflächenregelungen ist der nord-südlich verlaufenden Riegelbau zentral gesetzt.
Das städtebauliche Konzept soll die dort typische DDR-Wohnungsbau Architektur in der Weise mit geringem Flächenverbrauch arrondieren, dass es sich unter Wahrung der eigenen Identität und doch in einer zurückhaltenden Art und Weise möglichst harmonisch in die vorgegebene Gebäude-struktur integriert. Dies wird in erster Linie erreicht, indem die vorhandenen Baumassen, Gebäudehöhen und Dachform aufgegriffen und spielerisch weiter entwickelt werden.
Mit dieser Planung werden Abstandflächen-überschreitungen ausgeschlossen.
Im größten Teil des 1. Untergeschosses der Ebene -1 sind Verkaufs- und Praxisflächen für die medizinische und Alltags-Nahversorgung (Läden, Arztpraxen, medizinische Geräte, Apotheken und Drogerien) ebenso unterge-bracht, wie im Erd- (Ebene +1) und 1. Obergeschoss (Ebene +2).
Im kleineren Teil befinden sich Technikräume, Räume für Fahrradstellplätze und Mieterkeller. Im 2. Untergeschoss (Ebene -2) befindet sich eine Tiefgarage mit 64, in der Ebene -1 mit 19 Stellplätzen. In den Ebenen +1 bis + 2 befinden sich neben den Versorgungs- und Dienstleistungsflächen auch betreutes Wohnen, das dann in den Ebenen +3 bis + 6 ausschließlich angeordnet ist und in den Ebenen +7 bis +11 soll Pflege Wohnen untergebracht werden. Alle Wohnungen mit Seniorenbetreuung sind selbstverständlich barrierefrei.
Die PKW-Erschließung findet von der südlichen Seite über eine Rampe zu den beiden Tiefgaragenebenen statt. Die Umfahrung für die Feuerwehr wird durch eine Baulast auf den Nachbargrundstücken gesi-chert. Die Anlieferung für die Läden zu den oberen Geschossen findet über die Tiefgaragenebenen statt. Die Erschließung für Fußgänger und Behinderte zu den Läden und zum Wohnhaus ist durch westlich und zentral verlaufende Zuwegungen sicherge-stellt. Die an der Peripherie des Gebäude-ensembles liegenden Zuwegungen sind nicht versiegelt. Eine Regendurchlässigkeit des Oberbodenbelages soll gewährleistet werden. An der Schnittstelle zwischen dem ost-westlich und nord-südlich verlaufenden Riegel und im südlichen Drittel des nord-südlich verlaufenden Riegels befindet sich eine Lobby mit den Aufzügen und Zugängen zu den Treppen für die Obergeschosse.