Das Besucherzentrum der Texelgruppe des Nationalparks liegt in der kleinen Stadt Naturno in den italienischen Alpen. Ziel des Wettbewerbsbeitrags sollen Ausstellungsräumlichkeiten sein, die aus der traditionellen Architektur und örtlichen Materialien abgeleitet werden.
Daher leitet sich die Form des Gebäudes aus dem traditionellen alpinen Dorf ab, welches sich in aller Regel aus aus einer Reihe kleinteilig zerstreuter Volumina ableitet.
Das Raumprogramm des Besucherzentrums teilt sich in 5 funktionale Gruppen (dauerhafte Ausstellung, temporäre Ausstellung, Kinderspielplatz, audio-visuelle Halle und Dienstleistungsblock), die 5 Hauptvolumina des Besucherzentrums bilden. Jedes Volumen hat verschiedene Bereiche und verschiedene Höhen, ganz entsprechend der Wichtigkeit der Nutzung des Raumes, die er jeweils beherbergt. Alle Raumvolumen bestehen aus einer massiven, geschlossenen Steinbasis und einem hölzernen Oberteil mit Fenstern.
Nur in der Hauptausstellungshalle gibt es große, zum Norden hin orientierte Öffnungen, die einen großzügigen gerahmten Blick zu den Alpen und zum Nationalpark im Hintergrund erlauben. Die einzelnen Volumina sind durch das große Zentralfoyer miteinander verbunden. Hier befindet sich eine Wasser-Licht-Installation, ein vom Sonnenlichteinfall gleißender Wasserfall, dessen Position die Besucher zwischen den Ausstellungsräumen führt.
Alle im Besucherzentrum verwendeten Materialien kommen aus der Umgebung und stellen einen Bezug zur hunderte Jahre alten Tradition der Verwendung der lokalen Stein- und Holzmaterialien.
Da das Besucherzentrum als Ausstellungsfläche genutzt wird, ist ein professionelles Lichtmanagement geplant. Die Ausstellungsflächen sind durch massive lichtundurchlässige Steinwände eingefasst, deren obere Bereiche mit horizontal gegliederten Holzpaneelen ausgestattet sind, die eine gesteuerte Lichtverteilung ermöglichen. Die Panoramafenster in den Ausstellungsbereichen sind zum Norden hin orientiert, damit diese Räumlichkeiten nur indirektes Licht erhalten.