Dieses städtebauliche Konzept soll das historische Gebäudeensemble in der Weise platzsparend arrondieren, dass es sich auf eine zurückhaltende Art und Weise möglichst harmonisch in die vorgegebene Gebäudestruktur integriert. Dies wird in erster Linie erreicht, indem die vorhandenen Baumassen, Gebäudehöhen und Dachformen aufgegriffen und spielerisch weiterentwickelt werden.
Die Ausrichtung der neuen Baukörper folgt der Auffächerung des Bestands und schafft durch das Zurückspringen dieser Baukörper an der Prof. Küm- mell-Straße eine Erweiterung des Brunnenplatzes vor dem historischen Rathaus. Die gefächerte Längsgliederung gewährleistet Sichtachsen durch das gesamte Gebäudeensemble. Eine Vernetzung des Areals mit seiner differenzierten Umgebung wird erzielt, indem die in Fluchtlinien positionierten neuen Baukörper aufgebrochen werden und die Lücken Sichtbezüge zum neuen Hauptbaukörper auch in der Tiefe des Rathausareals von den benachbarten Gebäuden herstellen.
Die Qualität der barrierefreien Fußgängererschließung ist durch die Erweiterung des Vorplatzes für den Haupteingang verbessert. Der erweiterte Rathausvorplatz kann als Treffpunkt und Eventbereich ein neues Wahrzeichen der Stadt Korbach werden. Auch die barrierefreie Erreichbarkeit aller anderen Gebäudeeingänge und die leicht zu durchkreuzende Durchlässigkeit der schlanken Baukörper ist mit diesem Konzept gegeben.
Durch das Aufbrechen in kleinteilige Baukörper kann auch die Feuerwehr jeden Bereich barrierefrei erreichen.
Das historische Gebäude an der Rathausgasse Ecke Prof. Kümmell-Straße bleibt aus denkmalpflegerischen Gründen erhalten und der beabsichtigte Anbau soll mit der historischen Qualität korrespondieren.
Mit diesem Konzept können die Anforderungen hinsichtlich des Brandschutzes, der Rettungswege, der Barrierefreiheit und den geforderten Verbindungen zwischen den Abteilungen eingehalten werden.
